Da auch das erste Halbjahr 2021 von Corona geprägt war, entschloss man sich innerhalb der IGSN, in diesem Jahr Schildkröten im Tierschutz durch eine Patenschaft zu helfen. Kurzerhand schrieb man IGSN-Mitglieder an, die aktiv Auffangstationen betreiben, leiten, oder aktiv unterstützen. Und so unterstützt die IGSN 2021 sieben Stationen durch jeweils eine Schildkröten-Patenschaft.

Heute möchten wir Euch die ersten beiden Schildkröten und die jeweiligen Stationen kurz vorstellen. Beginnen möchte ich mit „Luise“ aus der Reptilien-Auffangstation der Städte Region Aachen, unter der Leitung von Amine Fehr.

„Luise“ – Chinesische Dreikielschildkröte (Mauremys reevesii)

Luise ist eine Chinesische Dreikielschildkröte (Mauremys reevesii). Sie ist seit dem letzten Sommer (2020) in der Station, und bislang gab es zwar den ein oder anderen Interessenten, es kam aber bislang nicht zur Vermittlung. Wir hoffen, dass wir in den nächsten Monaten ein neues Zuhause für sie finden. Die Reptilien-Auffangstation der Städte Region Aachen existiert seit November 2017. Zuvor (bereits seit 2014) widmete sich Amine Fehr um die Landschildkröten der Region. Offiziell noch unter dem Namen Quarantäne- und Auffangstation für Landschildkröten der Städte Region Aachen. Die Station, die eng mit der Stadt Aachen zusammenarbeitet, und gleichzeitigt medizinisch von Amine Fehr betreut wird, pflegt zudem Herpes positive Schildkröten, in einer eigens dafür errichteten Herpesstation. Luise und ihre Artgenossen, sowie alle anderen Reptilien werden vorbildlich betreut, bis sie an neue Halter vermittelt werden können. Und vielleicht finden wir ja auf diesem Weg für Luise ein neues Zuhause…

Hier gelangt Ihr zur Reptilien-Auffangstation der Städte Region Aachen: https://www.tierheilpraxis-fehr.de/reptilienauffangstation/

Und nun fahren wir ein paar Kilometer weiter in Richtung Norden, und stellen Euch Ottokar, eine Maurische Landschildkröte (Testudo graeca ibera) vor.

Als wir die Patenschaft für Ottokar übernahmen, wussten wir, wie viel er durchgemacht hat, und wie es gesundheitlich um ihn bestellt war. Er kam im November 2020 zur Schildkrötenhilfe Oberhausen, unter der Leitung von Sandra Giepen. Ottokar konnte kaum laufen, und so bekam er eine Art Unterbau, damit er seine Muskulatur trainieren konnte. Sein Unterkiefer war total schief. Er hatte einen Unterbiss, und sein Allgemeinzustand war wirklich erschreckend. Lange wusste man nicht, ob Ottokar die nächsten Wochen und Monate überlebt, und deshalb entschied man sich gerade für Ottokar als Patentier. In Sandra Giepens Auffangstation für Schildkröten finden 40 Schildkröten Platz. Die Station ist offizielle Pflegestelle für Schildkröten des Tierschutzvereins Oberhausen, der bekanntlich ja kein Tierheim unterhält. Mit der Schildkrötenhilfe Oberhausen hat man aber eine wirklich beispielhafte Station erschaffen, die auch tierärztlich bestens betreut wird. Und dennoch kam es so, wie es zu befürchten war. Ottokar starb am 11. Juni an den Folgen seiner wirklich schlechten Vergangenheit.

Ottokar ist ein Beispiel dafür, wie es vielen Schildkröten und Tieren ergeht, die nicht gut gehalten wurden. Ob nun durch Unwissenheit, oder Gleichgültigkeit. Im Tierschutz finden viele Schildkröten und Tiere ihre zweite Chance. Und gerade deshalb ist es wichtig, Auffangstationen, Tierheime und deren Pflegestellen zu unterstützen. Ottokars Schicksal ist so traurig. Und dennoch, oder gerade deshalb ist auch er ein Botschafter dieser Aktion.

Gemeinsam für Schildkröten – IGSN

Das war Teil 1 unserer Patentier-Vorstellung. Teil 2 folgt in wenigen Tagen.

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